Mongolei: Wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen: Wirtschaft, Recht und Praxis vor Ort
25. Oktober 2023, Online
Die Mongolei ist eines der größten Länder der Erde, aber wirtschaftlich noch wenig entwickelt. Welche Chancen bietet die angestrebte Diversifizierung neben Bergbau und Energiesektor? Und auf welchen Umgang im Geschäft müssen sich Firmen einstellen? Auf diese Fragen wollen OAV und GTAI in einem gemeinsamen Webinar eingehen und sie mit Ihnen diskutieren.
Wirtschaftlich ist das Steppenland in hohem Maße vom Bergbau abhängig und hierbei vor allem von China. Dorthin gehen gut 80 Prozent der Exporte, die zu einem Großteil aus Rohstoffen wie etwa Kohle und Kupfer bestehen. Um sich aus der Abhängigkeit zu lösen, will die Regierung die Kooperation mit sogenannten „Drittnachbarn“ wie Japan, Südkorea und Europa stärken und zugleich das eigene verarbeitende Gewerbe ausbauen. Ziel ist es, Agrarprodukte in Zukunft stärker im Land weiterzuverarbeiten.
Trotz angestrebter Diversifizierung wird auch in Zukunft der Rohstoffbereich die Wirtschaft dominieren. Vorkommen von Lithium und Seltenen Erden versprechen neue Impulse. Um sie abzubauen, zu transportieren und gegebenenfalls weiterzuverarbeiten, braucht es in den oft weitab gelegenen Regionen Straßen und Schienen sowie eine verlässliche Energieversorgung. Hier gibt es Nachholbedarf. Dabei hat das Land ein großes Potenzial bei erneuerbaren Energien, vor allem bei Solar- und Windenergie und damit auch bei grünem Wasserstoff.
Diese Entwicklungen bieten Chancen, die Mongolei gilt aber auch als anspruchsvoll für Geschäfte. Deutschen Unternehmen können sich zum Beispiel bei der Lieferung von Ausrüstung sowohl für den Bergbau als auch für den Bau von Verkehrs-, Energie- und Gebäudeinfrastruktur positionieren. Was gilt es bei einem Engagement vor Ort zu beachten?
Mongolei-Korrespondent Jan Triebel (GTAI) gibt einen Überblick über die wirtschaftlichen Eckdaten. Die rechtlichen Aspekte eines Engagements beleuchtet GTAI-Rechtsexpertin Yevgeniya Rozhyna. Magnus Müller vom Deutsch-Mongolischen Unternehmensverband (DMUV) berichtet, wie sich die Geschäftspraxis konkret gestaltet. Der Mongolei-Unternehmer Laurenz Melchers ist seit 25 Jahren mit seiner Firma MSM im Land präsent und gibt Einblicke in den Unternehmensalltag.
Referenten:
Dr. Magnus Müller: Vorsitzender des Deutsch-Mongolischer Unternehmensverband (DMUV); magnus-mueller@dmuv.mn
Laurenz Melchers: Gründer und Vorsitzender der MSM Group; laurenz.melchers@msmco.net
Jan Triebel: GTAI-Korrespondent für die Mongolei; jan.triebel@gtai.eu
Yevgeniya Rozhyna: GTAI-Rechtsexpertin; yevgeniya.rozhyna@gtai.eu
Moderation: Louisa de Fallois: Regionalmanagerin für die Mongolei beim Ostasiatischen Verein (OAV)