Strategischer Austausch zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit in Asien
12.09.2024Strategischer Austausch zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit in Asien
Am 12. September 2024 lud Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, nach Berlin ein, um die Zusammenarbeit zwischen der deutschen Wirtschaft und der Entwicklungszusammenarbeit in Asien zu stärken und Raum für einen offenen und konstruktiven Dialog zu bieten. An dem Austausch beteiligten sich hochrangige Vertreter*innen, darunter Arnd Nenstiel, Vorsitzender des OAV sowie Vertreter*innen von BDI, AHK, GTAI, GIZ, und Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und weiteren Bundesressorts.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die intensivere und effektivere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit, die ein zentrales Element der neuen BMZ-Asienstrategie „Deutsche Entwicklungspolitik mit Asien“ (2023) darstellt. Ministerin Schulze unterstrich die zunehmende Bedeutung Asiens für Deutschland und betonte, dass die Privatwirtschaft ein entscheidender Partner für den Erfolg dieser Strategie ist. Mit der Neuaufstellung der Wirtschaftskooperation unter „Partners in Transformation“ und der Etablierung der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) als zentraler „One-Stop-Shop“, wurden gebündelte, einfach zugängliche Unterstützungsangebote für Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte geschaffen. Sie unterstrich, dass die Entwicklungszusammenarbeit zentrale Voraussetzungen für Investitionen und Erschließung von Absatzmärkten schaffe.
Herr Nenstiel hob hervor, dass die gesamte Asien-Pazifik Region in ihrer Vielfalt, mit ihren Chancen aber auch Hürden betrachtet werden müsse. Die Entwicklungspolitik und ihre Instrumente kann hier wichtige Impulse setzen, die Unternehmen bei Ihren Diversifizierungsbemühungen in herausfordernden Märkten unterstützen. Er bestärkte die Relevanz von bewährten Programmen, wie beispielsweise develoPPP, ImpactConnect oder auch die Business Scouts, die bereits erfolgreich zur Stärkung der Kooperation zwischen Entwicklungszusammenarbeit und Privatwirtschaft beitragen. Zudem sprach er sich für den Abbau von Bürokratie aus, um den Zugang zu Entwicklungsprojekten gerade für kleine und mittelständische Unternehmen zu erleichtern und die Zusammenarbeit effizienter zu gestalten.
Die Teilnehmer*innen waren sich einig, dass die Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit weiter intensiviert werden sollte, um globalen Herausforderungen wirksam zu begegnen und die Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) zu fördern. Darüber hinaus wurde angeregt, den Dialog fortzuführen, mit kleineren Pilotprojekten Erfahrungen zu sammeln und auch die europäische Ebene einzubinden.