Neues Hamburger Kompetenzzentrum „Nachhaltiges China“

06.09.2010

Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften sind in China auf dem Vormarsch. Immer mehr Ausschreibungen für Stadt-
entwicklungsprojekte wie Flächen, Gebäude oder Kanalisation setzen hohe Umweltstandards an. Doch die dafür notwen-
dige fachliche Qualifikation ist bei chinesischen Unternehmen oft noch begrenzt. Das in Hamburg und Shanghai neu ge-
gründete Kompetenzzentrum „Nachhaltiges China“ will dazu beitragen, dass Unternehmen aus der Metropolregion die sich daraus ergebenden Möglichkeiten auf dem chinesischen Markt nutzen.

„Das neue Kompetenzzentrum ist eine Chance für kleine und mittelständische Unternehmen der Metropolregion Hamburg, die ihre Stärken in Umwelt-Technologie, ökologischem Bauen und nachhaltigem Wirtschaften für den Einstieg in den chinesischen Markt nutzen wollen“, sagt Jonas Keller, Projektverantwortlicher des Initiators OAV German Asia-Pacific Business Association Hamburg. Das Kompetenzzentrum wird gemeinsam mit dem Hamburg Liaison Office Shanghai aufgebaut als Informationsplattform und Beratungszentrum für die Platzierung von Hamburger Kompetenz im Umwelt-
bereich in China, insbesondere durch aktive Unterstützung bei öffentlichen Ausschreibungen, Marktinformationen und Betreuung vor Ort.

Das neue Angebot ist vornehmlich zugeschnitten auf im Umweltbereich tätige Firmen, Zulieferer, Dienstleister, Ingenieure und Architekten, steht grundsätzlich aber allen Hamburger KMU offen. Auf chinesischer  Seite sei das Interesse an Expertise in diesem Bereich sehr groß, betont Keller. Das zeige auch die positive Resonanz, die das „Hamburg House“ auf der EXPO 2010 Shanghai erzielt: Umweltdezernenten, Architekten und Stadtplaner aus allen Provinzen des Landes haben das Gebäude bereits besichtigt.

„In China treffen zwei Entwicklungen zusammen: Zum einen setzt die Volksrepublik für neue Bauprojekte hohe Umweltstandards an, zum anderen hat die Anzahl der Ausschreibungen deutlich zugenommen, was insgesamt mehr Transparenz in die Vergabeprozesse bringen wird“, erläutert Keller die aktuelle Situation. Entsprechend gehört auch die Beratung in rechtlichen Fragen zu den Aufgaben des Kompetenzzentrums. Ausgestattet mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit werden vier Mitarbeiter in Hamburg und in Shanghai den Aufbau des Kompetenzzentrums übernehmen, neben Keller sind dafür in Shanghai der Hamburg Business Manager Dr. Ding Ling sowie Projektmitarbeiter Zhong Yan verantwortlich.

http://www.nachhaltiges-china.de/