Exporte nach Asien im ersten Halbjahr 2009 weiter überdurchschnittlich

19.08.2009

China bleibt mit einem Minus von nur 3,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr 2009 Hoffnungsträger der deutschen Ausfuhren. Die Aussichten auf eine weitere Erholung sind gut: im zweiten Quartal entwickelten sich die deutschen Lieferungen nach China mit einem Plus von 13,4 Prozent zum Vorquartal deutlich positiv. Die vergleichsweise stabile Exportentwicklung nach China konnte im ersten Halbjahr 2009 starke Einbrüche mit anderen asiatischen Handelspartnern teilweise kompensieren, sodass der Rückgang der Lieferungen in die gesamte Region mit -15,2 Prozent deutlich unter dem Wert für die gesamten deutschen Ausfuhren lag, die um 23,5 Prozent schrumpften. Der Anteil der deutschen Lieferungen in die Region an den gesamten Exporten stieg damit auf 10,6 Prozent von 9,5 Prozent im ersten Halbjahr 2008. Deutsche Exporte in die ASEAN gingen um knapp 20 Prozent zurück, nach Japan um 23 Prozent, nach Indien um gut 13 Prozent und nach Korea um 25 Prozent, hier mit einer deutlichen Aufwärtstendenz im 2. Quartal (+9,9% zu Q1). Drastisch war auch der Einbruch der Lieferungen nach Taiwan mit knapp 40 Prozent, wobei auch hier im 2. Quartal ein Zuwachs um 16,3% zum Vorquartal zu verzeichnen war.

Während der Rückgang der Exporte in die asiatischen Länder sich im zweiten Quartal milderte (Plus zu Q1 von 6,3%), verschärfte sich der Einbruch bei den Einfuhren aus der Region weiter (Minus zu Q1 von 12,8%). Mit 11,3 Prozent lag der Rückgang im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch noch unter dem deutschen Durchschnitt von -18,2 Prozent. Das Handelsbilanzdefizit mit der Region lag bei geringerem Gesamtvolumen mit 12,8 Milliarden Euro knapp über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Unter den größten Handelspartnern konnte nur Indien seine Lieferungen nach Deutschland um 2,6 Prozent leicht steigern. Einfuhren aus China gingen um 4,9 Prozent zurück, aus Japan um knapp 23 Prozent, aus Korea um 23, Taiwan um 23,4 und der ASEAN um 14,4 Prozent.