Deutscher Außenhandel 2018

Bericht zum deutschen Außenhandel mit der Region Asien-Pazifik im dritten Quartal 2018.

21.11.2018

Hamburg - Die positiven Entwicklungen des deutschen Außenhandels mit der Region Asien-Pazifik halten auch im dritten Quartal 2018 an. Laut Statistischem Bundesamt stieg der deutsche Außenhandel mit der Region seit Beginn des Jahres um solide 5,5 Prozent (Importe: +3,8%, Exporte: +7,3%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Handelsvolumen erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres über 306 Milliarden Euro und lag damit knapp 16 Milliarden Euro über dem Wert des Vorjahres. Die Zuwächse des Handels mit Asien-Pazifik lagen somit erneut über den Wachstumsraten des deutschen Handels mit der Welt (Importe: +5,9%, Exporte: +3,5%).

Einen maßgeblichen Beitrag zu den erfreulichen Entwicklungen steuert weiterhin der steigende Handel mit China bei. Mit einem gesteigerten Volumen von 9,1 Milliarden auf 146,5 Milliarden Euro trug der deutsch-chinesische Warenaustausch mit 57,4 Prozent mehr als die Hälfte zum Wachstum des Handels mit der Region Asien-Pazifik bei. Besonders stark konnten die deutschen Ausfuhren (+9,1% bzw. +5,8 Mrd. EUR) zulegen. Die Einfuhren wuchsen dagegen um „nur“ 4,6 Prozent. Der Handel mit der Volksrepublik entspricht mit mittlerweile 47,8 Prozent fast der Hälfte des deutschen Handels mit der gesamten Region Asien-Pazifik.

Weiterhin positiv entwickelt sich der Handel mit Japan. Die Exporte verzeichneten von Januar bis September einen Anstieg von 4,2 Prozent sowie einen Zuwachs von 3,3 Prozent an Importen. Weitere Wachstumsimpulse für den japanisch-deutschen Handel werden von dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan ausgehen, welches Anfang des nächsten Jahres in Kraft treten soll. Der Handel mit Südkorea wuchs in den ersten neun Monaten um 375,4 Millionen auf einen Gesamtwert von insgesamt 21,9 Milliarden Euro und legte daher nur leicht zu (Importe: +2,0%, Exporte: +1,5 %). Die deutschen Exporte ins benachbarte Nordkorea verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um –51,0 Prozent auf nur noch 1,6 Millionen Euro, was die Auswirkungen der weiterhin andauernden Wirtschafssanktionen sichtbar macht. Einen deutlichen Anstieg (+7,5%) verzeichneten hingegen die Exporte nach Australien, welche sich auf 7,6 Milliarden Euro beliefen. Die Einfuhren nach Deutschland erreichten hingegen nur 2 Milliarden Euro, was einen Rückgang von –16,6 Prozent bedeutet.

Der Handel mit Indien legte im Vergleich zum Vorjahr stark zu. So konnten die deutschen Exporteure ihre Ausfuhren auf 9,3 Milliarden Euro (+19,4%) steigern, während Importe aus Indien auf 6,8 Milliarden Euro (+4,8%) wuchsen. Auch der Handel mit Bangladesch stieg in den ersten neun Monaten des Jahres kräftig an (Importe: +7,3%, Exporte: +21,3%). Einzig negativ in der Region entwickelten sich die Exporte nach Sri Lanka mit –33,6 Prozent. Die Einfuhren aus Sri Lanka konnten jedoch um 7,9 Prozent auf 534 Millionen Euro zulegen.

Der Warenaustausch mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN entwickelte sich ebenso positiv. Insbesondere legten die deutschen Ausfuhren mit 10,0 Prozent deutlich zu. Mit einem Volumen von 51,9 Milliarden Euro entspricht der Warenaustausch mit ASEAN 16,9 Prozent des deutschen Handels mit der Region Asien-Pazifik. Vor allem die Ausfuhren nach Singapur (+18,3%), Philippinen (+17,5%), Vietnam (+12,6%) und Thailand (+5,6%) stiegen deutlich. In die andere Richtung wiesen auch die eingeführten Güter aus Myanmar (+64,3%), Brunei (+20,1%) und Kambodscha (+8,3%) robuste Wachstumszahlen auf.

Der OAV vertritt als Netzwerk der deutschen Asienwirtschaft Unternehmen aller Branchen und Größen. Seit seiner Gründung im Jahr 1900 wirkt der OAV erfolgreich als Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch und die Strategiediskussion. Der OAV ist einer der Träger des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Vorsitzender des OAV ist seit November 2014 Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstands, Jungheinrich AG.