Adelphi: Newsticker Korea (Juni & Juli 2022)

Energiepolitische und -wirtschaftliche Informationen

15.08.2022

Vize-Energieminister nimmt an der Eröffnungsfeier der Global Hydrogen Industrial Association Alliance (GHIAA) teil

Am 25. Mai nahm der Vizeminister (MOTIE) Park Il-Joon am Global Hydrogen Industrial Association Alliance (GHIAA) Forum 2022 teil, das sowohl vor Ort im Four Seasons Hotel Seoul als auch online stattfand. 18 Länder kamen zusammen, um die GHIAA offiziell ins Leben zu rufen und sich über den Status und die Trends ihrer Wasserstoffindustrie auszutauschen. In seiner Rede stellte der Vizeminister die koreanische Wasserstoffwirtschaftspolitik vor und unterstrich die Bedeutung der weltweiten Zusammenarbeit des privaten Wasserstoffsektors. Korea wird als erstes Land den Vorsitz der GHIAA übernehmen. Das Büro des Generalsekretärs wird bei H2KOREA angesiedelt, das sich maßgeblich für die Stärkung der weltweiten Zusammenarbeit des privaten Wasserstoffsektors einsetzt. Die Allianz, die als Brücke zwischen Regierungen und privaten Unternehmen dienen soll, wird regelmäßige Treffen veranstalten und gemeinsame Strategien, Regulierungen und Technologien entwickeln bzw. präsentieren. Darüber hinaus ist die Einrichtung eines Datenzentrums für Wasserstoffnetze geplant. In seiner Rede stellte Vizeminister Park die Pläne Koreas für eine ausgewogene Entwicklung eines Wasserstoff-Ökosystems auf nationaler und globaler Ebene vor. Was die Produktion betrifft, so sollen die Energiequellen für sauberen Wasserstoff durch Solar-, Wind-, Kern- und Erdgasenergie diversifiziert werden, was den Bau großer Wasserstoffproduktionsanlagen sowohl innerhalb als auch außerhalb Koreas impliziert. Im Hinblick auf den Vertrieb sollen vollständig ausgerüstete Wasserstofftransportbehälter für die Beförderung und Speicherung sowie globale Qualifikationsstandards für sauberen Wasserstoff entwickelt werden. Was die Nutzung betrifft, so soll das Angebot an Wasserstoffautos (vor allem für gewerbliche Zwecke) und Mehrfachtankstellen erweitert werden, während die technologische Entwicklung und Demonstration der Stromerzeugung aus Wasserstoff und Ammoniak ebenfalls vorangetrieben werden soll. Vizeminister Park betonte, dass „Wasserstoff ein wegweisender Kraftstoff ist" und dass „die Steigerung der Energieunabhängigkeit in dieser Übergangszeit zur Kohlenstoffneutralität von entscheidender Bedeutung ist“. Er setze auf eine „stärkere Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Klimawandels und der Energiemarktkrise“. Nach der Eröffnungszeremonie berichteten die USA, Großbritannien, Deutschland und andere führende Mitgliedsstaaten der Wasserstoffallianz von ihren jeweiligen Fortschritten in der Wasserstoffindustrie.

Quelle: MOTIE Press Release, 30.05.2022

Energiespeichersystem aus gebrauchten Batterien soll in der Windenergieerzeugung zur Anwendung kommen

Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie (MOTIE) (Minister: Lee Chang-yang) plant die Batterien von Elektrofahrzeugen zu nutzen, um eine stabile Netzanbindung von erneuerbaren Energien und die wirtschaftliche Machbarkeit von Energiespeichersystemen (ESS) zu gewährleisten. In Jeju ist geplant ein System zu entwickeln und zu demonstrieren, das überschüssigen Strom durch die Verbindung eines Batteriespeichersystems (Used Battery Energy Storage System, UBESS) mit Windkraftanlagen speichert. Das Projekt wird von KOEN Co. und Earthtech vorangetrieben. MOTIE plant, dieses Projekt aktiv zu unterstützen, in der Erwartung, dass es dazu beitragen wird, den Anwendungsbereich von UBESS zu diversifizieren und die wirtschaftliche Machbarkeit von ESS zu sichern.

Quelle: MOTIE Press Release, 30.05.2022

Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreicht im Jahr 2021 einen Höchststand

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat in Korea im Jahr 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben der Korea Electric Power Corp. stammten im vergangenen Jahr 43.085 GWh des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen, was 7,5% der Stromerzeugung des Landes entspricht. Der Anteil war damit dreimal so hoch wie vor zehn Jahren und überschritt erstmals die 7%-Marke. Innerhalb des letzten Jahrzehnts stieg auch der Anteil von LNG von 22,7% auf 29,2%. Der Anteil der Kohlekraft an der koreanischen Stromerzeugung betrug dagegen 2021 34,3%, während er 2011 noch bei 40,8% lag. Auch der Kernenergieanteil ging von 31,1% auf 27,4% zurück, was auf die Kernenergieausstiegspläne der Vorgängerregierung zurückzuführen ist.

Quelle: The Korea Herald, 30.05.2022

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