Adelphi: Newsticker Korea (Februar & März 2023)
Energiepolitische und -wirtschaftliche Informationen
31.03.2023Die koreanische Energieagentur will die Entwicklung von Offshore-Windparks unter Beteiligung lokaler Behörden fördern
Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie (MOTIE) und die koreanische Energieagentur (KEA) planen die Durchführung eines öffentlich geförderten Projekts zur Entwicklung großer Offshore-Windparks bei denen der Pro-fit mit Anwohner*innen und lokalen Fischergemeinschaften geteilt wird. Dieses Projekt unterstützt eine vorläufige Machbarkeitsstudie und Standortprüfung für die Entwicklung groß angelegter Offshore-Windparks unter der Lei-tung von lokalen Behörden. Da im Rahmen dieses Vorhabens Anwohner*innen und lokale Fischereien bereits in der Planungsphase von Offshore-Windparks konsultiert werden sollen, wird gehofft, dass Probleme, wie die mangelnde Akzeptanz der Anwohner*innen, gelöst werden können. Außerdem sollen dadurch die Entwicklungsvorhaben für Offshore-Windparks zügig vorangetrieben werden. Im Rahmen dieser Maßnahme ruft die KEA Lokalregierungen auf sich vom 1. Februar bis zum 31. März zu bewerben. Die dann ausgewählten Kommunen werden drei Jahre lang mit insgesamt maximal 6,3 Mrd. KRW (2,1 Mrd. KRW pro Jahr) unterstützt, wobei mehr als 50 % der gesamten Projektkosten selbst aufgebracht werden müssen. Außerdem können Gemeinden auf Beratungsdienste zurückgrei-fen, unter anderem hinsichtlich der Standortwahl oder bei der Erstellung des Projektplans für die Entwicklung eines Offshore-Windparks.
Weiterhin wurde ein Sondergesetz zur „Förderung der Entwicklung und des Vertriebs von Windenergie“ im Parla-ment vorgeschlagen. Dieses soll den Ausbau erneuerbarer Energien durch die staatlich geleitete Identifizierung von Offshore-Windkraftstandorten unterstützen und somit eine voreilige Erschließung von Offshore-Windenergie ver-hindern, die Akzeptanz bei Anwohnern erhöhen und Genehmigungsverfahren vereinfachen. Insbesondere wurden Gewinnbeteiligungsoptionen für Fischer inkludiert sowie eine verpflichtende Berücksichtigung der Ergebnisse der Standortprüfung im Genehmigungsverfahren. Durch diese Maßnahmen soll die Kapazität von Windenergieanlagen von 1.708 MW im Jahr 2021 auf 34.089 MW im Jahr 2036 ausgebaut werden.
Quelle: Energydaily, 02.02.2023, http://www.energydaily.co.kr/news/articleView.html?idxno=134450, Energydaily, 15.02.2023, http://www.energydaily.co.kr/news/articleView.html?idxno=134740
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