Adelphi: Newsletter Japan (Oktober & November 2024)
Energiepolitische und -wirtschaftliche Informationen
02.12.2024Japanische Regierung plant Offshore-Windkraft-Ausschreibung in Hok-kaido – Antwort auf steigenden Strombedarf des Halbleitersektors
Die japanische Regierung plant die Gewässer vor Hokkaido in die Liste der Gebiete aufzunehmen, die für die Entwicklung von Offshore-Windparks durch öffentliche Ausschreibungen vorgesehen sind. Das Bewerbungsverfahren soll im Haushaltsjahr 2024 beginnen, wobei eine Stromerzeugungskapazität von rund 300.000 Kilowatt angestrebt wird, was in etwa der Hälfte der Leistung eines Kernkraftwerks entspricht. Hokkaido bietet zahlreiche geeignete Standorte für erneuerbare Energien. Zusätzlich steigt die Stromnachfrage durch geplante Investitionen wie das Rapidus-Werk für Halbleiter und das Softbank-Rechenzentrum. Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) plant noch in diesem Jahr Bewerbungen für die vierte Ausschreibungsrunde, die vor der Küste von Matsumae stattfinden soll, entgegenzunehmen. In Hokkaido gibt es derzeit nur ein Offshore-Windkraftprojekt in der Ishikari-Bucht. Aufgrund der stabileren und stärkeren Winde in Hokkaido im Vergleich zur Tohoku-Region wird eine hohe Effizienz der Stromerzeugung erwartet, die es den Unternehmen ermöglicht profitabel zu arbeiten.
Um Unwägbarkeiten zu minimieren und Investitionen zu fördern will die Regierung frühzeitig die Zustimmung der lokalen Bevölkerung einholen und das Gebiet offiziell als Fördergebiet ausweisen. Langfristiges Ziel ist es bis 2030 36-38 % des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen wie Offshore-Windenergie und Solarenergie zu decken, so dass sich die gesamte Stromerzeugungskapazität in den öffentlichen Ausschreibungsgebieten auf rund 4,9 Millionen Kilowatt belaufen wird.
Quelle: Quelle: Nikkei, 06.10.2024, http://www.nikkei.com/article/DGXZQOUA232540T20C24A9000000/ https://www.nik-kei.com/article/DGXZQOFC275JT0X20C24A3000000/
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