90. Ostasiatisches Liebesmahl

26.03.2010

Die asiatische Region überzeugt mit einer schneller Erholung nach der Krise. Die Auswirkungen der asiatischen Dynamik auf die bilaterale Zusammenarbeit und die Positionierung der deutschen Wirtschaft standen im Zentrum der Reden und Gespräche des diesjährigen Ostasiatischen Liebesmahls. Der OAV-Vorsitzende Jürgen Fitschen begrüßte als Ehrengast und Hauptredner Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Der Vorsitzende des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Dr. Jürgen Hambrecht, sprach in einem Grußwort aktuelle Themen der deutsch-asiatischen Wirtschafts-beziehungen an und betonte die Notwendigkeit, deutsche Wettebwerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen.
Der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust, begrüßte für die Hansestadt und der Präses der Handelskammer Hamburg, Frank Horch, als Hausherr. Die Veranstaltung fand im Börsensaal der Handelskammer Hamburg statt, unter den über 300 Gästen aus Wirtschaft und Diplomatie waren auch zahlreiche Botschafter der asiatischen Staaten und deutsche Botschafter in der Region.

Über das Ostasiatische Liebesmahl

Das „Ostasiatische Liebesmahl“ ist die Hauptveranstaltung der deutschen Asienwirtschaft: Ein festliches Dinner und Treffpunkt zum Austausch über aktuelle Themen mit Festreden hochrangiger Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Die Liste der Sprecher weist eine Reihe deutscher Präsidenten, Kanzler und Minister auf, darunter auch den Bundespräsidenten Horst Köhler im Jahr 2006. Die Botschafter der Asien-Pazifik Region zählen ebenfalls zu den regelmäßigen Gästen und machen das Liebesmahl zu einem Forum für den bilateralen Austausch.

Zur Historie:

Der OAV nahm bei seiner Gründung eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert auf. Damals trafen sich „Asia hands“, in Asien lebende Vertreter der deutschen Kaufmannschaft regelmäßig zu Herrenessen. In der Zeit des Ostasien – Geschwaders der kaiserlichen Marine luden dessen Kommandanten bei Besuchern in den fernöstlichen Häfen die dortigen deutschen Kaufleute zu einem festlichen Dinner an Bord ein, dass nach preußischer Tradition Liebesmahl genannt wurde. Der Name „Liebesmahl“ ist sogar noch älter: Er geht auf eine frühchristliche Tradition zurück. Liebesmahl meinte dabei ein sakramentales Essen der Gemeinde.