Stärkung der wirtschaftlichen Rolle Deutschlands in Südostasien
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Joachim Fuchtel, besuchte am 30. Mai 2016 die Geschäftsstelle des OAV in Hamburg, um sich über eine bessere Zusammenarbeit seines Ministeriums und der zugehörigen Durchführungsorganisationen mit der deutschen Asienwirtschaft auszutauschen.
30-05-2016Während seines Besuchs beim OAV wies Staatssekretär Fuchtel auf bereits bestehende Programme und Initiativen hin, welche für deutsche Unternehmen mit Asiengeschäft von Nutzen seien und machte deutlich, dass das BMZ an einer engeren Zusammenarbeit mit der deutschen Asienwirtschaft interessiert sei.
Konkret thematisiert wurde die Beteiligung von Unternehmerseite an der 49. Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), welche Anfang Mai in Frankfurt am Main stattfand. Herr Fuchtel sagte eine eingehende Analyse der Teilnehmerstruktur zu. Eines der Ziele des BMZ ist die nachhaltige Stärkung der Entwicklung der asiatischen Länder, durch die Förderung der deutschen Asienwirtschaft bei ihren Geschäften in der Region.
Ein weiteres Thema des Gespräches war die Nachbereitung des Ergebnispapiers des OAV-ASEAN-Expertenkreises. Am 13. April 2016 hatte das Geschäftsführende Vorstandsmitglied des OAV Timo Prekop das Ergebnispapier an die deutsche Bundesregierung, u.a. an den Staatssekretär, übergeben. Besagtes Papier enthält Wünsche und Handelsempfehlungen der deutschen Asienwirtschaft an die Bundesregierung dazu, wie die wirtschaftliche Rolle Deutschlands in Südostasien gestärkt werden kann. Das Gespräch zeigte, dass vor allem die Felder Aus- und Weiterbildung sowie Infrastruktur viel Potenzial für eine weitere Zusammenarbeit zwischen Entwicklungshilfe und Wirtschaft bieten.
Im Bereich Aus- und Weiterbildung verwies Staatssekretär Fuchtel u.a. auf ein erfolgreiches Pilotprojekt der Ordensgemeinschaft Salesianer Don Bosco gemeinsam mit der Porsche AG, welches seit einigen Jahren erfolgreich in Manila etabliert ist und durch Mittel des Volkswagen Mutterkonzerns weiter ausgebaut werden soll. Der Staatssektretär machte außerdem auf Finanzierungsmöglichkeiten bei Investitionen mit Ausbildungskomponenten aufmerksam.
In Bezug auf Auf- und Ausbau der teilweise noch sehr gering entwickelten Infrastruktur in Asien stellten die Gesprächspartner fest, dass deutsche Anbieter oftmals einen schweren Stand gegenüber der asiatischen Konkurrenz haben. Vor allem im Bereich der einem Großprojekt vorgelagerten Machbarkeitsstudien sahen beide Gesprächspartner einen geeigneten Zugang für deutsche Unternehmen. Ein durch PSts Fuchtel vorgebrachtes interessantes Programm für den Ausbau urbaner Infrastruktur ist die Cities Development Initiative for Asia (CDIA), das die Asiatische Entwicklungsbank auf deutsche Initiative aufgesetzt hat.
Die Gesprächspartner waren sich einig, dass eine weitere enge Kooperation und ein tiefer gehender Austausch angestrebt werden soll.