“Digital Business Connectivity – Deutsch-koreanische Kooperationen in den Bereichen ICT und Smart Services”
07-12-2017Korea gilt als einer der Leitmärkte für IT- und Telekommunikationstechnologien. Ein stetiger Ausbau der IT-Infrastruktur, eine technologieaffine Bevölkerung sowie eine ungebremst hohe Nachfrage nach Telekommunikationsgütern machen Korea zu einem Vorreiter im IKT-Bereich. Zudem entwickeln sich die Bereiche Smart Services, Internet of Things (IoT), Big Data und Künstliche Intelligenz auch in Korea rasant.
Um die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Korea auch in diesen Bereichen weiter zu fördern und ein lebendiges deutsch-koreanisches Netzwerk aufzubauen, luden die Botschaft der Republik Korea und der OAV am 29. November 2017 zu dem Business Networking-Event "Digital Business Connectivity – Deutsch-koreanische Kooperationen in den Bereichen ICT und Smart Services" ein. Hierzu referierten unter anderem Experten und Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie des Committee for 4th Industrial Revolution Korea.
S.E. Kyung-Soo Lee, Botschafter der Republik Korea, eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung kleiner und mittelständischer Unternehmen für die Stabilität und Stärke der deutschen Wirtschaft hervor. Dabei betonte er, dass auch kleine koreanische Unternehmen durch kreative Beiträge einen immer wichtiger werdenden Beitrag für die einheimische Wirtschaft erzielten und die Zukunft der Industrie 4.0 würden prägen können. Dafür seien jedoch auch Kooperationen auf internationaler Ebene von hoher Wichtigkeit, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Anschließend sprach Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Professor für Informatik und CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), zu der Entstehungsgeschichte von Industrie 4.0 in Deutschland und den momentanen Herausforderungen. Ziel sei es unter anderem, die Verarbeitungsprozesse in den Fabriken mit Hilfe intelligenter Assistenzsysteme zu optimieren und die selbstlernenden Fähigkeiten von Maschinen voranzutreiben.
Prof. Dr. Jong-Oh Park, Professor für Maschinenbau und Mitglied des im Oktober 2017 gegründeten Committee for 4th Industrial Revolution Korea erläuterte anschließend die Funktion des präsidialen Komitees. Dieses diene vor allem als Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft. Seine Aufgabe bestehe darin, weitere Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz zu unterstützen. Dadurch sollen zum Beispiel Verbesserungen des Gesundheitswesens und dem Smart City Ausbau gesichert werden.
Nachfolgend stellten verschiedene koreanische Start-Up-Unternehmen aus der ICT- und Smart Service-Branche Ihre Produkte und Lösungen vor. Die Diversität und Innovation der Branche zeigte sich auch in den unterschiedlichen Themenschwerpunkten der Unternehmen, von holographischen Projektoren bis zu App-gesteuerten Ernährungsberatern für Diabetiker. Ebenfalls im Blickpunkt standen bereits bestehende Kooperationen wie das „Smart Textronics Center“, welches die RWTH Aachen mit dem Korea Institute of Industrial Technology und der Sungkyunkwan Universität in der Produktion von intelligenten Textilprodukten (smart textiles) verbindet. Auch hier stehen Zusammenarbeiten mit kleinen und mittelständischen Unternehmen beider Länder im Vordergrund.