Deutscher Export nach China ist in den schwarzen Zahlen

Entwicklung des deutschen Handels mit der Region Asien-Pazifik deutlich über Gesamttrend.

28-10-2009

Ende August verzeichnete der deutsche Export nach China erstmals in diesem Jahr eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit 0,8 Prozent fällt diese noch gering aus, bedeutet aber eine Trendwende nach bisher negativen Zahlen. Die deutschen Lieferungen im August lagen mit 19,8% sogar deutlich über dem Wert des Vorjahresmonats. China ist damit der einzige wichtige Handelspartner Deutschlands, der Zuwächse aufweist.  Auch die deutschen Ausfuhren in die gesamte Region Asien-Pazifik entwickeln sich weiterhin deutlich über dem Gesamttrend. In den ersten acht Monaten 2009 lag der Rückgang mit -11,8 Prozent deutlich über dem Wert der Gesamtexporte von -22 Prozent.

In der Region hält sich das Niveau der Exporte nach Indien (-8,3% gegenüber Vorjahr) und Australien (-12,2%) vergleichsweise gut. Deutlich schlechter präsentieren sich Taiwan (-33,6%), Korea (-22%), Japan (-19,9%), Hongkong (-19%) und die ASEAN-Staaten (-18%). Auch auf der Importseite bleibt der Einbruch der Lieferungen aus der Region Asien-Pazifik mit -11,4 Prozent deutlich hinter dem Gesamttrend von -19,1 Prozent zurück. Ähnlich den Exporten sind  hier sind die stärksten Rückgänge im Handel mit Hongkong (-28,4%), Japan -23%), Taiwan (-22,2%) und Korea (-18,1%) zu verzeichnen. Moderat bleiben die Abschläge bei chinesischen Einfuhren (-6%), während die Importe aus Indien annähernd gleich blieben (-0,3%). Deutliche Zuwächse sind bei den Importen aus Bangladesh (+26,6%) und Australien (+9,1%) zu verzeichnen.

Insgesamt verzeichnet der deutsche Außenhandel mit der Region Asien-Pazifik weiterhin ein deutliches Außenhandels-
defizit von über 15 Mrd. Euro in den ersten acht Monaten 2009. Allein 12 Mrd. Euro gehen dabei auf den Chinahandel zurück. Dies ist allerdings verglichen mit dem Vorjahr bereits ein Rückgang von 2,5 Mrd. Euro. Signifikante Überschüsse werden in der Region nur im Handel mit Indien (ca. 1,5 Mrd. Euro in den ersten 8 Monaten) und Australien (2,6 Mrd. Euro) erzielt.