„AG Infrastruktur Asien-Pazifik“

Durch die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe wird der OAV in Zukunft seine Mitgliedsunternehmen aus dem Bereich Infrastruktur bei ihren Aktivitäten in der Region Asien-Pazifik unterstützen.


Die Themen Infrastruktur, Konnektivität und Urbanisierung gehören zu den weltweiten Megatrends – vor allem auch in Asien-Pazifik. Der Gesamtkomplex umfasst dabei ein breites Spektrum an Einzelfacetten: von der Planung von Verkehrswegen (inklusive Straßen, Brücken, Flug- und Wasserhäfen) über den Bau von Wohngebieten und Industriezonen bis hin zur Herausforderung einer zukunftsfesten Energiegewinnung und -verteilung. Hinzu kommen nachhaltige Mobilitäts- und Transportlösungen. Viele asiatische Länder weisen auf diesen Feldern erhebliche Mängel auf. Eine unzureichende Verkehrsinfrastruktur und eine mangelhafte Energieversorgung erschweren auch das Engagement ausländischer Unternehmen und hemmen somit die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder.

Zur Behebung dieser Defizite steigen die Infrastrukturinvestitionen in den Schwellenländern Asiens seit einiger Zeit kräftig an. Maßgeblich gefördert werden die Projekte durch multilaterale Entwicklungsbanken sowie durch die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit mit den (vornehmlich ostasiatischen) Industriestaaten. Dabei dienen
groß angelegte Infrastrukturvorhaben für entwickelte Länder wie etwa Japan auch als Maßnahme zur eigenen Konjunkturbelebung. Ein weiteres Motiv der nationalen Geber besteht darin, neue Betätigungschancen für stagnierende heimische Firmen zu eröffnen und dabei die jeweilige geopolitische Einflusssphäre zu erweitern.

Angesichts der strategischen Bedeutung dieser Aktivitäten und der mit ihnen einhergehenden enormen wirtschaftlichen Chancen haben eine Reihe OAV-Mitglieder den Wunsch geäußert, den Themenkomplex systematisch und branchenübergreifend zu bearbeiten. Wir möchten diesem Bedarf durch die Einrichtung einer neuen „AG Infrastruktur Asien-Pazifik“ Rechnung tragen. Primäres Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Potenziale deutscher Unternehmen aus dem Bau-, Ingenieurs- und Technologiebereich auszuloten, um bei der elementaren Modernisierung der Infrastruktur in Asien signifikant mitzuwirken. Durch die AG Infrastruktur soll insbesondere dem Wunsch deutscher Anbieter, ihre spezifischen Leistungen bei den zentralen Infrastrukturgroßprojekten wie den ländlichen und maritimen Seidenstraßen („One Belt, One Road“) und den Wirtschaftskorridoren in Süd- und Südostasien einbringen zu können, eine Plattform geboten werden.

Dies soll durch drei wesentliche Funktionen der Arbeitsgruppe erreicht werden:

  • Unterstützung bei der Bildung von Netzwerken von deutschen Unternehmen untereinander sowie mit asiatischen Entscheidungsträgern
  • Durchführung von regelmäßigen Arbeitssitzungen zu verschiedenen Schwerpunktthemen
  • Bereitstellung von Informationen und Kontakten zu den Märkten in den Partnerländern.

Der Austausch zwischen Unternehmen innerhalb der Arbeitsgruppe sowie mit asiatischen Entscheidungsträgern soll langfristig der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen bei Infrastrukturvorhaben in Asien dienen. Vorrausetzung hierfür ist, dass die verschiedenen Entwicklungsbanken sowie deutsche und asiatische Ministerien und Botschaften in die Aktivitäten der Arbeitsgruppe einbezogen und der Dialog zwischen den genannten Akteuren ergebnisorientiert intensiviert wird. Die AG Infrastruktur wird mit einer Kick-Off-Veranstaltung zum Schwerpunktthema „One Belt, One Road“ mit dem chinesischen Botschafter bei der SIEMENS AG am 20. Februar 2017 in München gestartet. Einen Nachbericht zu der Veranstaltung finden Sie in der nächsten Ausgabe der IAP.

 

 

 

 

 

 

Ihre Ansprechpartner in der Geschäftsstelle:

Norman Langbecker
Regionalmanager Japan, Korea, Südpazifik
langbecker@oav.deorhan@oav.de

 

 

 

 

 

 

Felicitas Kaupp
Projektmanagerin
kaupp@oav.deorhan@oav.de