Anne Greenfield
„Women Empowerment“ steht auf der Agenda der UN und Unternehmerinnen tragen wesentlich dazu bei. Unter diesen Vorzeichen geben wir weiblichen Führungskräften aus dem OAV-Netzwerk mit unserer neuen Rubrik das Wort. Diesmal haben wir Anne Greenfield gebeten, 10 Sätze zu ergänzen.
„When women support each other, …
incredible things happen”, ist das Motto von Co-Space, meinem Co-Working Space, der Frauen im Business unterstützt.
Co-Space als Arbeitsplatz …
ist mein Beitrag zu „The Future is Female“. Ich biete flexible Co-Working-Pakete, Private und Virtual Offices, Meeting-Räume, Personal Assistant Services, Workshops und Events an. Kooperationen mit lokalen Organisationen, die Geschäftsfrauen und Gründerinnen unterstützen sowie Kooperationen mit UN Women, der Europäischen Handelskammer, IE Business School usw. helfen Frauen anzusprechen.
Mein größtes Vorbild in der Kindheit war
meine Großmutter – eine starke Frau, die den 2. Weltkrieg und die Flucht aus Osteuropa überlebt hat. Außerdem hat mich meine alleinerziehende Mutter stark geprägt. Ich wollte immer finanziell unabhängig sein und habe meine Karriere frühzeitig auf Asien ausgerichtet, da ich in Indonesien groß geworden bin.
Entscheidende Erlebnisse auf dem Weg dorthin, wo ich heute bin, …
gab es während meinen ersten zehn Arbeitsjahre in Asien mehrere. Im Managment ist man als Frau hauptsächlich von Männern umgeben. Familie und Beruf muss „frau“ einfach selber hinkriegen und hat wenig Möglichkeiten für Unterstützung, das soll der Co-Working Space bieten. Unternehmerin in Asien zu sein, fordert interkulturelle Kompetenzen und Emotional Intelligence, zugleich Wissen und Können – um zu inspirieren. In Asien wird man zur Problemlöserin schlechthin, jeden Tag gibt es neue Herausforderungen, wenn etwas nicht klappt oder Dinge neu und anders zu machen unmöglich erscheint. Da ist es wichtig, so lange an einer Lösung herumzutüfteln, bis sie passt.
Vietnam ist für Frauen …
ein tolles Land und es zeigt uns Europäerinnen, dass es möglich ist, über 30 % Frauen im Top-Management zu haben. Leider gibt es auch eine Kehrseite, denn viele Frauen und Mädchen in ländlichen Gegenden sind noch sehr weit weg von den entsprechenden Entwicklungen. Deshalb arbeiten viele Menschen und Kooperationen an wichtigen Projekten für Frauen und Mädchen. Es passiert viel in Vietnam und deshalb sehe ich die Zukunft für Frauen in Vietnam durchaus positiv.
Die größte Chance für die globale Wirtschaft …
sehe ich in der gleichberechtigten Beteiligung der Frauen. Mehr Frauen sollte es gelingen, in der Wirtschaft, Politik sowie in der Technologie in Managementpositionen nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Durch mehr Kooperationen mit und zwischen Frauen können wir einiges bewegen, aber ohne die Männer, die uns Frauen unterstützen, geht das nicht.
Work-Life-Balance …
ist für mich die Freiheit, Prioritäten zu setzen und je nach Situation und Bedarf zu entscheiden, ob ich mehr arbeiten kann oder ob ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen möchte. Diese Freiheit genieße ich als Gründerin und Direktorin von Co-Space und ich würde diese ungern eintauschen müssen.
Ein Trick, der in keinem Buch steht und der mich häufig weiterbringt, …
ist erst einmal ruhig zu bleiben. Auch bei den schlimmsten und dringensten Problemen die „mentale Bremse“ zu ziehen und mir Zeit zu nehmen, strukturiert an die Lösung des Problems heranzugehen, hilft enorm.
Kultur und Technik gehören in mein Leben …!
Ich brauche die Kultur, um die schönen Dinge im Leben zu sehen und meine Kreativität zu beflügeln. Gerne würde ich hier noch die Natur hinzunehmen, denn in der Natur kann ich Energie tanken, zu mir kommen und mit sehr viel Kraft und Kreativität in den Alltag in der Stadt zurückkehren. Die Technik erleichtert mein Leben, u. a. indem ich viel Zeit spare.