Zutrittslösungen für Asiens Super Bauten
Flughafen Singapur oder Shanghai Tower – nur zwei von zahlreichen Großprojekten in Asien, bei denen die Produkte von dormakaba mittendrin sind. Die Lösungen von der digitalen Zutrittskontrolle bis zur Ganzglaswand sind gefragt in Fernost, auch dank fast 40 Jahren Präsenz vor Ort.
Johannes Paul II. wird Papst, Sigmund Jähn fliegt ins All und der 1. FC Köln holt die deutsche Fußballmeisterschaft. Alte Kamellen? Gewiss. Wer sich daran lebhaft erinnern kann, dürfte heute um die 50 oder älter sein, denn wir schreiben das Jahr 1978. Für Dorma markiert es den Sprung aus Ennepetal in die Ferne. Das Kronenlogo auf Türschließern und Türdrückern (vulgo „Klinken“) sollte künftig auch in Asien Architekten überzeugen:
Die Nordrhein-Westfalen legen den Grundstein für ein Werk in Singapur. Ein Standort in Fernost ist damals keineswegs selbstverständlich – E-Mails sind noch unbekannt, Faxgeräte stellen die neueste Innovation in der Telekommunikation dar … Überdies hatte sich Singapur gerade einmal 13 Jahre zuvor von Großbritanniens Kolonialherrschaft gelöst. Trotzdem zog Dorma rasch eine komplette Produktion hoch: Das Werk Singapur glänzte mit einer Million Türschließern aus eigener Fertigung – Tendenz steigend, derzeit liegt man konstant bei über zwei Millionen Stück.
Auch jenseits der Produktionszahlen zeigt sich, wie viel Weitblick im Standort Singapur lag. Heute notiert das Auswärtige Amt, der Stadtstaat verfüge „über eine hoch industrialisierte und erfolgreiche Marktwirtschaft, die sich durch Weltoffenheit, weitgehende Korruptionsfreiheit und internationale Vernetzung auszeichnet“.
Die Republik sei „auf dem Wege zu einer wissensbasierten Volkswirtschaft und einem Hochtechnologie- Standort“. Und Dorma hat sich genauso weiterentwickelt:
Um in derart dynamischen Märkten noch schlagkräftiger agieren zu können, hat man sich im vergangenen Jahr mit der börsennotierten Kaba Gruppe zu dormakaba zusammengeschlossen. Eine Vereinigung auf Augenhöhe:
Dorma schrieb 2013 über eine Milliarde Euro Umsatz, Kaba notierte 2014 mehr als eine Milliarde Schweizer Franken. „Die Historie unserer Unternehmen zeigt parallele Entwicklungen, die sich nahtlos zusammenfügen und ergänzen“, ist dormakaba überzeugt. Ein Credo, das auch für das Engagement in der Asien- Pazifik-Region gilt, denn Kaba zeigte dort ebenfalls früh Flagge und ging Anfang der 1980er Jahre nach Japan.
„Eine Vereinigung auf Augenhöhe“
Das Portfolio von dormakaba ist heute größer denn je, weltweit arbeiten rund 16.000 Mitarbeiter an Lösungen rund um das Thema „Zutritt zu Gebäuden und Räumen“. Die Herausforderung: Denen, die hineindürfen, das Leben so angenehm wie möglich gestalten, aber all jenen, die draußen bleiben sollen, einen Riegel vorschieben. Das Sortiment reicht vom mechanischen Zylinder und Türschließer, über das Self-Boarding- Gate am Flughafen bis zur flexiblen Glaswand. Eine entscheidende Rolle spielt nach wie vor der Türschließer, schließlich bildet das automatische Schließen die Basis für Sicherheit, Brandschutz und Energieeffizienz.
Speziell das Einsparen von Ressourcen ist bei Neubauten in Asien inzwischen ein großes Thema, Umweltschutz ist kein Selbstzweck mehr, sondern bedeutet, Kosten zu senken und Prestige zu steigern. So haben die Architekten des Shanghai Tower die CO2-Bilanz ihres Neubaus besonders im Auge behalten. Im vergangenen Jahr eröffnet, streckt sich das Gebäude über 600 m in die Höhe – das zweithöchste Gebäude der Welt und ein neues Markenzeichen für Shanghais Skyline. Die Macher der Shanghai Towers entschieden sich an 53 Stellen für Drehtüren von dormakaba. „Da sie besser isolieren als jede andere Art von Tür, wird die Klimaanlage entlastet“, erklären die Spezialisten des Herstellers. Bei diesem Projekt bewies sich zudem, wie wichtig eine lokale Präsenz ist, aller Globalisierung zum Trotz:
Das Zeitfenster zum Einbau der Drehtüren war winzig, die Logistik hoch komplex, weil jedes Bauteil eine gigantische Höhe erklimmen musste. Mit einem Werk in rund 100 km Entfernung konnte dormakaba besonders schnell auf die Entwicklungen auf der Baustelle reagieren. Der Shanghai-Tower belegt, wie viel Leben in der Asien-Pazifik- Region steckt, selbst wenn Chinas Wachstum sich verlangsamt hat. Zwar führt die Abkühlung dazu, dass der Kostendruck bei Neubauten in Asien weiter zunimmt und mancher auf besonders günstige lokale Produkte schielt, vielfach kann sich das Qualitätsversprechen von dormakaba jedoch durchsetzen.
So finden sich in Bangkoks neuer Universitätsklinik über 600 Türdrücker aus der „Pure“-Serie des Unternehmens. Und das neue Messegelände in Thailands Hauptstadt mochte nicht auf verschiebbare Wände („Variflex“) der Marke Dorma Hüppe, die zu dormakaba gehört, verzichten.
Qualität setzt sich durch
In Malaysia – einem noch recht jungen Standort von dormakaba – setzen zwei luxuriöse Wohnprojekte auf „smart access“ von dormakaba: Die Hochglanz-Modelle kommen statt herkömmlicher Türschlösser und -drücker zum Einsatz; sie passen perfekt zu den edlen Apartments und ersparen den Eigentümern den Schlüssel, Zugang gibt es per Fingerabdruck oder RFID-Chipkarte. Die Asien-Pazifik-Region bewährt sich für dormakaba damit als Absatzmarkt und Produktionsstätte gleichermaßen.
In Australien dominiert man das Geschäft mit Schiebe-, Schwing- und Drehtüren; in Singapur produziert das Unternehmen besonders kosteneffizient. Dabei geht es keineswegs nur um günstige Arbeitskräfte. dormakaba setzt in Singapur auf die Prinzipien einer rundum effizienten Produktion („lean production“), das Unternehmen legt Wert auf langjährige Arbeitsverhältnisse – und die Angestellten bleiben gern, im Schnitt sind sie schon zehn Jahre Teil von dormakaba in Singapur.
Sie fertigen mehr als die Hälfte aller Türschließer, die das Unternehmen global verkauft. Besonders innovativ zeigt sich der älteste dormakaba Standort in Asien, wenn es um die Weiterentwicklung des Geschäfts geht: Wie in vielen anderen Märkten läuft das Paket aus „Produkt plus Dienstleistung“ dem reinen Hardware- Verkauf den Rang ab. Vor allem in sensiblen Bereichen ist Service gefragter denn je: Mit 1.700 Betten ist das „Singapore General Hospital“ die wichtigste Klinik des Landes.
Es handelt sich um eine „Level I Trauma Center“, übersetzt aus dem Mediziner-Jargon heißt das, die Ärzte können hier selbst schwerste Notfälle versorgen. Nicht auszudenken, wenn dann eine der 500 Automatiktüren des Krankenhauses ausfiele. Deshalb hat sich das Hospital entschieden, die Profis von dormakaba für die nächsten drei Jahre mit dem Service zu beauftragen. Damit liegt dormakaba Singapur voll auf der Unternehmenslinie. „Wir wollen unseren Kunden jederzeit das gute Gefühl geben, einen verlässlichen Partner an der Seite zu wissen“, heißt es aus der Zentrale.
Als weltweite Nummer drei für Zutritts- und Sicherheitslösungen blickt dormakaba optimistisch Richtung Fernost. „Immer mehr Menschen verlangen nach besonderer Sicherheit für sich und ihr Eigentum, außerdem hält der Trend zu Mega-Citys an“, konstatiert ein Unternehmenssprecher der dormakaba Gruppe. „Für beide Fälle bildet der asiatische Raum mit seiner wachsenden Mittelschicht und dem Boom der Metropolen einen idealen Markt.“