Angesichts eines gestiegenen Wettbewerbsdrucks erhöhen Staaten weltweit und speziell in Asien-Pazifik die Anstrengungen, ihre jeweiligen Vorzüge und Stärken effektiv zu bündeln. Ein gängiger Ansatz hierfür ist schon seit langem eine mehrjährige nationale Wirtschaftsplanung, etwa in Form von 5- oder gar 10-Jahres-Plänen. Ein relativ neuer Trend sind hingegen themenspezifisch ausgerichtete Entwicklungskampagnen. Pekings Monumentalstrategie „Made in China 2025“ hat hier den Ton gesetzt und stellt ohne Zweifel die globale Benchmark dar. Andere Staaten versuchen, dem im Rahmen ihrer Möglichkeiten nachzueifern. Auch die Bundesrepublik und die neue EU-Kommission werden eine adäquate Antwort auf diese Herausforderung finden müssen. All diese Projekte verbindet, dass vom Staat industriepolitische Schwerpunkte definiert und diese dann administrativ und mit erheblichen Finanzmitteln gefördert werden. Noch ist unsicher, wie erfolgreich solche Großinitiativen im Ergebnis sein werden. In jedem Fall handelt es sich um eine Entwicklung, mit der wir uns näher befassen müssen, auch um daraus entstehende Chancen nutzen zu können. In der vorliegenden Ausgabe unseres Magazins stellen wir entsprechende Ansätze aus einigen Ländern überblicksartig vor. Zur Abrundung haben wir wieder einige aktuelle Asien-Themen aufgearbeitet. Neben einem Meinungsartikel des ADB-Präsidenten und einem Rückblick auf die jüngsten Wahlen in der Region erwartet Sie eine Analyse über zwei zentrale asiatisch- pazifische Freihandelsinitiativen. Letzterer Artikel ist auch der Auftakt zu einer neuen Rubrik, in der wir in den kommenden Ausgaben Freihandelsthemen genauer beleuchten wollen. In einer weiteren neuen Sparte werden weibliche Führungskräfte aus dem OAV-Netzwerk vorgestellt. Wie immer wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre!

Herzlichst
Ihr Hans-Georg Frey